Die Moststraße – So schmeckt das Leben…

 

 

Die Moststraße

 

Wie ein riesiger Garten präsentiert sich jener Teil des niederösterreichischen Mostviertels, in dem sich die Menschen ganz und gar dem vergorenen, meist sortenreinen, Birnensaft verschrieben haben. Auf einigen hunderttausend knorrigen Bäumen - im größten geschlossenen Obstbaumgebiet Europas – wachsen die edlen Früchte, begünstigt vom milden Klima südlich der Donau.

 

Durch dieses Land schlängelt sich die 200 km lange Moststraße. Eine Route mit zahlreichen genussvollen Stationen. Gemütliche Moststraßenwirtshäuser, urige Moststraßenheurige, bäuerliche Ab-Hof-Betriebe und Urlaub am Bauernhof-Betriebe liegen direkt am Weg. Die Moststraße führt auf Landes- und Gemeindenstraßen durchs Hügelland. Besonders aussichtsreich sind die verträumten Panoramastrecken zwischen Behamberg und Kürnberg (Kaiserin-Elisabeth-Warte), zwischen Ertl und Seitenstetten (Voralpenblick) sowie zwischen Sonntagberg und Euratsfeld (Panoramahöhenweg). Die Mosthöhenstraßen rund um den Hengstberg in der Gemeinde St. Martin/Ybbsfelde - Karlsbach und die zweite Route von St. Michael/Bruckbach bis zur Wieserhöhe im Gemeindegebiet von Ertl zählen zweifellos zu den schönsten Panoramarouten in der Moststraße.

 

Wer die Gegend besucht, wird ergriffen sein von der Schönheit der hügeligen Landschaft, den putzigen Dörfern und den prächtigen Vierkanthöfen der Bauern. Optischer Höhepunkt ist ein Besuch zur Zeit der Birnbaumblüte Ende April/Anfang Mai, wenn ein duftig weißer Schleier das Land überzieht.

 

„A Mosthaus – a guats Haus“ sagten die Mostviertler früher, weil der Most den Bauern ein gutes Einkommen sicherte. Die Zeiten wandelten sich, Most trinken geriet aus der Mode. Bis vor wenigen Jahrzehnten. Heute erlebt der Most dank der Innovationsfreude und des Qualitätsbewusstseins der Mostviertler eine Renaissance. Mosthäuser gelten mehr denn je als gute Häuser, als Top-Adressen für Genießer aus nah und fern.

 

Die Moststraßenwirte

Sie sind die Spezialisten für Most und Kost. Hier genießt man in gemütlicher

Atmosphäre kulinarische Köstlichkeiten wie Mostbratl, Mostschaumsuppe oder

Mostpudding und kann die breite Palette an Mostsorten verkosten. Auch Mostsouvenirs

werden angeboten.

 

Die Moststraßenheurigen

Mindestens zehn Wochen pro Jahr hat jeder Mostheurige geöffnet. Hier sitzt man

mitten im Obstgarten oder in der urigen Stube, genießt kontrollierte Moste mit

Gütesiegel, hausgemachte Säfte, Edelbrände und regionstypische Leckereien.

 

Ab-Hof-Verkauf

Direkt verkosten und mitnehmen – das ist das Motto der Ab-Hof-Anbieter an der

Moststraße. Die Bauern lassen ihre Gäste auch gerne hinter die Kulissen schauen

und erzählen, wie Most gekeltert, Edelbrände destilliert oder Dörrobst getrocknet

wird.

 

Urlaub am Bauernhof

Auf den stolzen Vierkanthöfen der Region kann man prächtig wohnen und den

köstlichen Most und die kulinarischen Köstlichkeiten der Moststraße genießen.

 

Die Mostbarone

Die Mostbarone, das sind Spitzenbetriebe, die sich besonders um die Mostkultur

bemühen, beste Qualität bieten und regelmäßig Verkostungen veranstalten.

Die Mostbarone haben ihre eigene Währung, den Most-Taler, der 3 Euro

wert ist. Most-Taler gibt es bei allen Mostbaronen – und dort kann

man natürlich auch mit Most-Talern bezahlen.

 

Vom Haustrunk zum trendigen Genuss

Schon die Kelten vertrauten auf die gesunde Wirkung des Mostes. Doch zu jener Zeit soll er noch ein recht grobschlächtiges Getränk gewesen sein. Erst die Römer führten in der Gegend des heutigen Mostviertels die Kunst der Veredelung und der verfeinerten Produktion ein. Sie stellten Sortenreines her: pomacium (Apfelmost) oder piracium (Birnenmost). Später rühmten Minnesänger den Most in ihren Liedern.

 

Die Mostviertler pflanzten über Jahrhunderte hinweg Obstbäume. „Diese Häuser hat der Most gebaut“ hieß es von den mächtigen Vierkanthöfen. Maria Theresia verordnete sogar die Anpflanzung von Streuobstbäumen entlang sämtlicher Landes- und Bezirksstraßen. Josef II. machte es Eheleuten zur Pflicht, mindestens zwei fruchttragende Bäume zu setzen.

 

Ende des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte der Most seine beste Zeit. Die Zahl der Bäume schätzte man in die Millionenhöhe. Doch wenige Jahre später geriet der Most völlig aus der Mode. Weit über die Hälfte der Bäume wurden gerodet. Ein immenser Verlust, wenn man bedenkt, dass ein Mostbaum etwa 30 Jahre benötigt, um nennenswerte Erträge zu bringen.

 

Heute erfreuen sich die Mostviertler Moste wieder großer Beliebtheit. Und der beste Platz sie zu genießen, ist die Moststraße.

 

So macht man Most

Die Zubereitung von Most ist ähnlich anspruchsvoll wie die von Wein. Qualitativ hochwertiges Obst – im Mostviertel vorwiegend Mostbirnen - wird von Hand gelesen, säuberlich gewaschen und gepresst. Der Saft kommt für 2 bis 8 Wochen in Gärbehälter und wird – bevor er trinkfertig ist – filtriert und geklärt. Der Alkoholgehalt von Most liegt zwischen 4 bis 8 Volumsprozent. Zum Vergleich: Bier hat etwa 5 Volumsprozent Alkohol, Wein rund 12 %.

 

So schmeckt Most

Das hellgelbe bis bernsteinfarbene Getränk schmeckt nach frischen Früchten und wird in vier Geschmacksrichtungen angeboten: mild, halbmild, kräftig und resch.

Während in anderen Gegenden Österreichs eher säuerlich schmeckende Apfelmoste getrunken werden, bevorzugt man hier mild fruchtige Birnenmoste.

„Zur guaten Kost an guat’n Most“: Most lässt sich auch in der heimischen Küche bestens verwenden: für Mostschnitzel, Mostbraten, Mostkeks oder gar Mostpudding.

 

Das ganze Jahr hindurch finden entlang der Moststraße zahlreiche Veranstaltungen statt. Höhepunkte sind:

 

Im Winter

Mosttaufen rund um den 20. Jänner (Mostheiliger: Hl. Sebastian)

Mostwallfahrt mit Segnung des neuen Mostbaron Mostes um den 20. März (Josefitag)

 

Zur Zeit der Birnbaumblüte

Baumblütenwanderungen

Mostkirtage - in Weistrach und Haag

 

Tag des Mostes - am letzten Sonntag im April: Höhepunkt des Mostfrühlings, der von März bis Mai dauert, ein bunter Veranstaltungsreigen in allen Orten mit Mostverkostungen, musikalischen Festen, Traktorrallyes etc.

 

Im Mostherbst

 

Mostpressen - von September bis Oktober bei zahlreichen Bauern an der Moststraße (Besichtigung gegen Anmeldung)

Mostherbst - ein bunter Veranstaltungsreigen von September bis November

Gödn-Most - er gilt als die Mostspezialität schlechthin. Die Mostproduzenten stellen ihn zu Ehren aller Tauf- und Firmpaten her. Den spritzig süffigen Jungmost gibt´s ab Anfang November bis Weihnachten (Verkostungen in dieser Zeit bei den Mostbaronen).

 

Mosterlebnisse für Gruppen:

 

Seminar „Doktor Honoris Mosticus“ - Mostgraduelles Seminar für Gruppen

Mostritter-Tafelrunde - werden Sie Mostritter! Mostsorten unterscheiden, einen „guten Zug haben“, aus dem Plutzer trinken, Holzfass zusammenbauen. Spaß, Unterhaltung und Urkunde inklusive.

 

Wer das Mostviertel bereist und dabei Most genießt, sollte sich mit einem netten Mostviertler Brauch vertraut machen: Denn wer hierzulande ein Glas Most trinkt, wünscht seinem Gegenüber „G’sundheit!“. Die Mostviertler Etikette verlangt, dass das mosttrinkende Gegenüber darauf mit „Sollst leben!“ antwortet.

 

 

Alle Infos können Sie über das Internet unter www.moststrasse.at/ beziehen!

 

 

 

Mehr über die Moststraße

 

Den Mostfrühlingskalender (gratis) mit den Veranstaltungen im Mostfrühling und Rund um den „Tag des Mostes“ können Sie bei Mostviertel Tourismus bestellen.

Außerdem erhältlich:

Der Moststraßenkalender (gratis) mit den Öffnungszeiten der Moststraßenheurigen und Infos über die Moststraßenwirte, Ab Hof und Urlaub am Bauernhof Betriebe der Moststraße.

 

Die Broschüre Mostviertler Genießereien (gratis) mit Urlaubsangeboten für Genussfreudige und Kunstsinnige.

 

 

 

Mostwandern für Genießer (kostenpflichtig)

Die schönsten Wanderungen rund um die Moststraße (Tourenbuch und Karte 1:40.000)

Radatlas Moststraße (Verlag Esterbauer) kostenpflichtig

Radwandern zwischen Donau, Ybbs und Enns Radtourenbuch & Karte 1:75.000

 

MostRadCard

Radkarte 1:75.000 mit Informationen zu den schönsten Radtouren entlang der Moststraße

 

Mostviertler Entdeckerkarte

Sehenswertes, ausgesuchte Ausflugstipps und sämtliche Radrouten in einer übersichtlichen Karte zusammengefasst

 

Alle Prospekte gibt es kostenlos bei Mostviertel Tourismus.

 

Information und Anforderung bei:

Mostviertel Tourismus, Adalbert Stifter Straße 4, A-3250 Wieselburg,

Telefon 07416 / 521 91, FAX 530 87, E-Mail: office@most4tel.comwww.moststrasse.at/, www.mostviertel.info/